«Huggy» Jörg Borghardt
       Blues `n Boogie Piano

 

Ein Blues-Abend, der unter die Haut geht
Faszinierendes Live-Konzert im Panopticum

Fotos:Stefan Pieper
Marl. Eher als Musikmaschine denn als -instrument bezeichnete schon Béla Bartók das Klavier, hat jeder Ton doch einen weiten Weg durch eine komplizierte Hebelmechanik hinter sich, wenn er endlich auf der Saite zum Klingen kommt. Einen umfassenden Einblick in diese Innenwelt, aus der die Töne kommen, hatten am Samstag all jene, die ins Panoptikum gefunden hatten. "Schuld" war das geöffnete Piano von Jörg "Huggy" Borghardt, der zusammen mit Chris Kramer an der Harmonica (bzw. Bluesharp, wie es stilgerecht heißt), einen stimmungsvollen Marathon-Gig hinlegte.
Zunächst spielte Huggy allein und entfesselte Töne, in denen man sich baden konnte. Die größtenteils selbst arrangierten Blues-Standards und Boogie-Shuffles bildeten die Quelle für seinen ziemlich unnachahmlichen Spielstil, der am Samstag wieder Unmengen von nervös-lebhafter Spannung auf den schwarzen und weißen Tasten freisetzte. Wie üblich lieferte dabei die linke Hand den rhythmusgebenden Baß, dank dem es Huggy gelang, herrlich flüssige Riffs mal fließen oder pulsieren und manchmal auch locker-flockig swingen zu lassen, während subtile Veränderungen des Spieltempos für zusätzlichen Drive sorgten. Huggy's "Rechte" erwies sich als mindestens ebenso wirkungsvoll, da sich die Soli nicht nur in die höchsten Oktaven hochschraubten, sondern auch immer neue Facetten des Blues beleuchteten. Im weiteren Verlauf gesellte sich Chris Kramer dazu, der sich ebenfalls schweißtreibend verausgabte...


Stefan Pieper

 

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